One Belt One Road

  • Belt and Road Initiative

One Belt One Road: Wie der Mittelstand seine Chancen nutzen kann!

„Die Belt and Road Initiative (BRI)“, oft auch als „Neue Seidenstraße“ bezeichnet, ist ein gigantisches Projekt mit enormen unternehmerischen Chancen – die der deutsche Mittelstand aber kaum nutzt. Das ergab jetzt eine Umfrage unter Firmenkunden der Commerzbank. In ihrem Fokusbericht „Belt and Road Initiative“ – „Die Neue Seidenstraße“ zeigt sie deshalb konkrete Handlungsmöglichkeiten in den verschiedenen Phasen der BRI auf.

Bei der 2013 von China ins Leben gerufenen Belt and Road Initiative – kurz BRI – oder „Neue Seidenstraße“ handelt es sich um ein fast weltumspannendes Infrastrukturprogramm, das China mit Asien, Europa und Afrika verbindet. Neue Verkehrswege, Häfen und Sonderwirtschaftszonen bilden dabei ein Grenzen und Kontinente überschreitendes Netz von Handelsrouten und Transportmitteln, das den Austausch von Waren und Dienstleistungen beschleunigen und erhöhen soll.

„Belt and Road Initiative“ noch weitgehend unbekannt

Trotz der umfassenden medialen Begleitung des Projekts sind die deutschen Mittelständler über die BRI kaum informiert. Wie die Umfrage der Commerzbank ergab, ist das Thema lediglich jedem vierten Befragten geläufig. In ihrem Fokusbericht hat die Commerzbank deshalb jetzt die Chancen herausgearbeitet, die sich für deutsche Unternehmen aus der BRI ergeben.

Mit Partnern vor Ort zum Erfolg

Vielen Mittelständlern ist bislang unklar, wie sie an der BRI partizipieren können. An Bauaufträgen in der Entstehungsphase sind sie nur sehr begrenzt beteiligt. Die Unternehmen beklagen die schwierige Informationsbeschaffung für anstehende Projekte, mangelnde Transparenz der Ausschreibungen und fehlende Chancengleichheit bei der Auftragsvergabe. Abhilfe schafft hier nur, sich Partner in China oder den jeweiligen Zielländern zu suchen, um auf diesem Weg zu partizipieren.

Neues Gesetz verspricht Chancengleichheit bei Ausschreibungen

Besserung verspricht aber auch ein im März 2019 verabschiedetes neues Investitionsgesetz, das eine Gleichbehandlung ausländischer und chinesischer Unternehmen bei öffentlichen Ausschreibungen vorsieht. In Zukunft sollte es damit auch für interessierte deutsche Mittelständler einfacher werden, an BRI-Projekten teilzuhaben.

Attraktive Perspektiven in der Betriebsphase

Noch stärker als aktuell in der Entstehungsphase dürfte Deutschland in der Betriebsphase von der BRI profitieren. Schnelle, sichere und kostengünstige Transportwege eröffnen unserer exportstarken Volkswirtschaft große Chancen im Handel mit China und den Ländern entlang der verschiedenen Korridore. Aus diesem Grund sollten Unternehmen nicht nur China ins Visier nehmen, sondern mittelfristig den Blick z.. B. auch auf die Länder der neuen eurasischen Kontinentalbrücke oder des China-Mittelasien-Westasien-Korridors richten: Kasachstan und Kirgistan, Russland, Weißrussland und die Ukraine bzw. Aserbaidschan, Georgien, Tadschikistan, die Türkei, Turkmenistan und Usbekistan.

Unterstützung bei Markteintritt und Wachstum

Um Mittelständler, die sich entlang der BRI engagieren möchten, bei der Beurteilung von Auslandsmärkten und deren Risiken sowie beim Markteintritt und beim weiteren Wachstum zu unterstützen, berät sie die Commerzbank nicht nur aus Deutschland heraus, sondern auch vor Ort. Sie ist in mehr als 50 Ländern entlang der „Neuen Seidenstraße“ mit Filialen oder Repräsentanzen vertreten. Zudem unterhält sie in vielen weiteren Ländern entlang der Kontinentalbrücke und der Maritimen Seidenstraße ein Netz von Korrespondenzbanken, mit denen sie eng zusammenarbeitet.

Finanzierungspaket über fünf Mrd. US-Dollar

Zusätzlich haben die Commerzbank und die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) im Sommer 2018 eine Vereinbarung zur Unterstützung von Projekten im Rahmen der BRI unterzeichnet. Im Verlauf der nächsten fünf Jahre können damit Unternehmen und Projekte in BRI-Ländern oder mit BRI-Bezug in Höhe von insgesamt fünf Mrd. US-Dollar finanziert werden. Deutschen Mittelständlern öffnet sich so die Möglichkeit, sich auch in Ländern mit hohem Risikoprofil besser gegen Ausfallrisiken bei Handelsfinanzierungen und gegen Währungsverluste abzusichern.

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Sanktionsrechtlich ist jedoch besondere Vorsicht geboten, wenn der Transport über die Seidenstraße durch den Iran erfolgt. Das US-Embargo gegen den Iran verbietet Transporte durch den Iran. Wenn bei einem Geschäft ein Bezug zur Rechtsprechung der USA gegeben ist, z. B. durch die Währung USD, bedingt der Transport durch den Iran einen Verstoß gegen das US-Embargo. Waren, die durch den Iran transportiert wurden, werden nach US-Rechtsprechung als iranische Ware betrachtet.